Orthopädie Centrum Weimar

Klinik Beberhold /

Ahornallee 11 / 99428 Weimar OT Legefeld

Knie-Operationen sind ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung bei schwerwiegenden Erkrankungen des Kniegelenks. Unser Ziel im Orthopädie Centrum Weimar ist es, durch verschiedene operative Eingriffe die Beweglichkeit des Kniegelenks wiederherzustellen und die Lebensqualität unserer Patienten so nachhaltig zu verbessern. Jede Knie-Operation wird dabei individuell auf Ihre Bedürfnisse als Patient abgestimmt. Die Spezialisten im OCW prüfen Ihre Situation eingehend, um sicherzustellen, dass der operative Eingriff die bestmögliche Lösung darstellt.

 

Wann kommt eine Knie-Operation infrage?

Als das am stärksten belastete Gelenk des menschlichen Körpers ist das Kniegelenk anfällig für Abnutzungserscheinungen, Fehlstellungen und Verletzungen. Häufig kommen Patienten mit Zuständen wie Arthrose, Arthritis, Meniskusrissen oder Kreuzbandverletzungen in unsere Sprechstunde. Wenn konservative Behandlungsmethoden nicht länger ausreichen, um unseren Patienten ein Leben ohne starke Schmerzen zu ermöglichen, wird eine Operation als nächster Schritt in Erwägung gezogen. Das Hauptziel einer solchen Knie-Operation ist es, die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Gelenks rasch wiederherzustellen und den Patienten von Schmerzen und Beschwerden zu befreien.

Knieoperationen im OCW

Unser OP-Zentrum ist auf den Einsatz von künstlichem Gelenkersatz spezialisiert. Weiterhin führen wir aber auch kleinere Operationen (Arthroskopien) durch, die der Erhaltung des Kniegelenks oder der Wiederherstellung der Kniemobilität dienen.

 

Künstlicher Kniegelenkersatz

Das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks zählt zu den erfolgreichsten und häufigsten Behandlungsmethoden in der Medizin und wird als letzte Option in Betracht gezogen, um ein Kniegelenk bei schweren Schäden zu ersetzen. Diese Operation hat das Ziel, Gelenkschmerzen zu lindern und gleichzeitig eine gute Beweglichkeit des Kniegelenks zu gewährleisten.

Jeder Patient erhält eine individuelle Versorgung, basierend auf Alter, Knochenqualität und Mobilität. In vielen Fällen ist kein vollständiger Ersatz notwendig. Oft genügt ein teilweiser Oberflächenersatz, der weniger belastend und risikoärmer ist, insbesondere wenn nicht alle Gelenkabschnitte gleichermaßen von Arthrose betroffen sind.

Ein künstliches Kniegelenk ersetzt die abgenutzten Gleit- und Oberflächen des natürlichen Kniegelenks. Eine hochpolierte Cobalt-Chrom-Legierung und ein Knorpelersatz aus ultrahoch vernetztem Polyethylen gewährleisten dabei eine naturnahe Funktion des Kniegelenks. 

Die Knieprothese wird zementiert verankert, wobei abhängig vom Grad des Gelenkverschleißes und der Instabilität verschiedene Typen von Knieprothesen zum Einsatz kommen können:

 

Unikondylärer Oberflächenersatz

Wenn bei Arthrose nicht das gesamte Kniegelenk betroffen ist, sondern lediglich die Innen- oder die Außenseite des Gelenks, kann eine Knieteilprothese (Schlittenprothese) eine geeignete Lösung sein. Diese Art der Prothese bietet gegenüber der Totalprothese in der Regel eine bessere Beweglichkeit und ein natürlicheres Gefühl im Knie.

Für eine erfolgreiche Implantation einer Schlittenprothese ist es entscheidend, dass der restliche Teil des Gelenks intakten Knorpel und einen funktionierenden Kapsel-Band-Apparat aufweist, da diese Strukturen von der Operation unberührt bleiben. Diese gezielte und weniger invasive Methode ermöglicht es, die natürliche Struktur des Knies weitestgehend zu erhalten und gleichzeitig die durch Arthrose verursachten Beschwerden effektiv zu behandeln.

 

Bikondylärer Oberflächenersatz

Die bikondyläre Oberflächenersatzprothese, die am häufigsten implantierte Form einer Prothese im Knie, bietet eine umfassende Lösung für Patienten mit fortgeschrittener Arthrose. Bei diesem Verfahren wird die gesamte Kniegelenksoberfläche ersetzt, wobei sowohl die Gelenkflächen des Oberschenkelknochens als auch die des Schienbeins mit einem Oberflächenersatz versehen werden. Zudem kann, falls notwendig, auch die Rückfläche der Kniescheibe ersetzt werden.

Eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Implantation dieser Prothese ist die intakte Struktur der inneren und äußeren Bänder des Kniegelenks. Diese Bänder sind entscheidend für die korrekte Führung und Funktion des künstlichen Kniegelenks.

 

Achsgeführte Kniegelenksprothese

Wenn der Krankheitsverlauf eines Patienten weit fortgeschritten ist, besonders in Fällen von starker Gelenkinstabilität, kann eine achsgeführte Kniegelenksendoprothese erforderlich werden. Diese unterscheidet sich von anderen Prothesentypen dadurch, dass die Prothesenteile untereinander beweglich verbunden sind und zusätzlich durch Stiele im Oberschenkel- und Schienbeinknochen verankert werden. Durch diesen Kopplungsmechanismus wird eine erhöhte Stabilisierung der Gelenkführung erreicht.

Achsgeführte Kniegelenksprothesen, die vollständige Oberflächenersatzprothesen sind, besitzen eine mechanische Verbindung zwischen den gestielten Komponenten am Oberschenkel und dem Schienbein. Diese Verbindung sorgt für eine stabile Führung bei Bewegungen, unabhängig von der Intaktheit der inneren und äußeren Bänder. 

Der Einbau eines solchen aufwändigen Kniegelenkersatzes ist nur in Ausnahmefällen erforderlich.

 

Knie OP: Behandlung im Orthopädie Centrum Weimar

Unser Ziel ist es, die Schmerzen zu beseitigen und die verlorene Funktion Ihres Kniegelenks wiederherzustellen. Neben der erfolgreichen Durchführung von Knieersatzoperationen legen wir großen Wert auf einen reibungslosen und schmerzfreien Genesungsprozess.

Mit individuell angepassten Methoden, modernster chirurgischer Technologie und einem ganzheitlichen Ansatz für Ihr Wohlbefinden setzen wir uns dafür ein, Ihnen eine verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen. Wir bieten eine umfassende Betreuung sowohl vor als auch nach der Knieoperation, bis Sie Ihre Mobilität vollständig wiedererlangt haben. Schon vor dem Eingriff erstellen wir einen detaillierten Nachbehandlungsplan und legen Termine fest, um einen optimalen Heilungsverlauf sicherzustellen.

 

Vor der Kniegelenk-Operation

Unser ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch deckt alle wesentlichen Aspekte ab, um Sie bestmöglich auf den Eingriff und das Leben mit einer Endoprothese vorzubereiten. Zu den besprochenen Punkten gehören:

  • OP-Vorbereitung: Wir erläutern Ihnen detailliert, wie Sie sich auf die Operation vorbereiten können, einschließlich Empfehlungen für muskuläres Training.
  • Aufklärung: Umfassende Informationen über den Eingriff selbst, mögliche Risiken und den erwarteten Heilungsverlauf.
  • Leben mit einer Endoprothese: Wichtige Hinweise und Ratschläge, wie Sie nach der Operation mit Ihrer neuen Endoprothese umgehen sollten.
  • Voruntersuchung beim Hausarzt: Standardisierte Voruntersuchungen durch Ihren Hausarzt gemäß den modernen Standards.

Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, jede Knieoperation im OCW optimal vorzubereiten und auf Ihre individuellen Bedürfnisse zuzuschneiden, damit Sie bestmögliche Ergebnisse erzielen.

Im Rahmen unserer integrativen Versorgung bieten wir auch Beratungen für Personen an, die bisher keine Patienten unserer Praxis sind. Sie können sich gerne an uns wenden, um eine Zweitmeinung einzuholen oder um eine mögliche Operation, insbesondere den Kniegelenkersatz, durch uns durchführen zu lassen. Auch wenn Sie eine Operation durch unseren Operateur in einer anderen Klinik bevorzugen, unterstützen wir Sie dabei. Fragen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen Termin!

 

Ablauf der Knie-OP

Die Implantation einer Knie-Endoprothese gehört seit Jahrzehnten zu den routinemäßigen Eingriffen. Unser erfahrenes Team sorgt bereits bei Ihrer Aufnahme für optimale Betreuung und Versorgung. 

Das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenkes dauert bei uns in der Regel eine Stunde. Die einzelnen Operationsschritte folgen dabei einem präzisen Ablauf:

  • Kniegelenk freilegen: Wir öffnen das Knie und verschaffen uns Zugang zum Kniegelenk.
  • Vorbereitung des Kniegelenks: Anschließend entfernen wir:
    • Verschlissene Flächen des Kniegelenks,
    • Abgenutzte Oberflächen von Ober- und Unterschenkel,
    • Restliche Meniskusteile und etwaige gereizte Schleimhaut.
  • Anpassung für die Prothese: Mit speziellen Schablonen und Sägen bereiten wir die Implantatlager für die Implantation des neuen Kniegelenks vor.
  • Probe-Implantation: Vor der endgültigen Verankerung testet der Operateur mit einem Probe-Gelenkersatz Passform, Stabilität und Bewegungsumfang.
  • Endgültige Implantation: Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt die endgültige Implantation des künstlichen Kniegelenks.
  • Funktionsprüfung: Der Operateur überprüft die Funktion und Beweglichkeit des neuen Kniegelenks und fixiert es danach dauerhaft.
  • Wundverschluss: Abschließend wird die Operationswunde vernäht und ein Verband angelegt.

 

Nach der Knieoperation

Nach einer Knie-OP in unserer Klinik beginnt die Weiterbehandlung schnell und ist darauf ausgerichtet, Ihnen schnellstmöglich Ihre Mobilität und Selbständigkeit zurückzugeben. Hier ist ein genauer Überblick:

  • Tag der Operation: Bettruhe, eventuell begleitete Toilettenbesuche.
  • Erster Tag nach der OP: Mobilisation an Unterarmgehstützen auf der Stationsebene mit Unterstützung eines Physiotherapeuten. Beginn mit einfachen Bewegungsübungen.
  • Zweiter Tag nach der OP: Weiterführende Mobilisation, einschließlich Treppe steigen, Röntgenkontrolle.
  • Dritter Tag nach der OP: Bei Bedarf weiteres Mobilisationstraining auf der Treppe. Verbandswechsel und Verband mit einem Duschpflaster zur Gewährleistung der persönlichen Körperpflege. Entlassung nach Hause.

Während Ihres stationären Aufenthalts übernimmt unser Kooperationspartner „Physiotherapie Ahornallee“ die physiotherapeutischen Maßnahmen, mit einem besonderen Fokus auf frühe Mobilisation. Wir stellen sicher, dass Sie alle notwendigen Fähigkeiten erlernen, um nach der Entlassung sicher allein zurechtzukommen. 

Die Entlassung ist für den dritten Tag nach der Operation geplant, allerdings erfolgt diese erst, wenn Sie ausreichend mobil und selbständig sind. 

Wundkontrollen werden zu festgelegten Terminen entweder in unserer Praxis oder durch Ihren Hausarzt durchgeführt. 

Unser Ziel ist es, dass Sie nach Ihrer Knieoperation bestmöglich betreut werden und schnellstmöglich in Ihren Alltag zurückkehren können.

 

Therapie

Nach Ihrer Knieoperation begleiten wir Sie mit einer individuell abgestimmten Nachbehandlung. Diese umfasst vier bis 12 Wochen Physiotherapie, im Bedarfsfall auch länger, beginnend mit Physiotherapie im Hausbesuch in den ersten zwei Wochen. Sie erhalten Krankengymnastik und manuelle Lymphdrainage. Nachdem die Wunde vollständig verheilt ist, unterstützen wir Sie gerne bei der Organisation einer weiterführenden Rehabilitation, um Ihre Genesung bestmöglich zu fördern.

 

Kniespezialisten im Orthopädie Centrum Weimar

Im Orthopädie Centrum Weimar (OCW) liegt die Behandlung unserer Patienten in den Händen erfahrener Kniespezialisten. Uns zeichnet aus, dass unsere behandelnden Orthopäden gleichzeitig die Operateure sind. Dies ermöglicht nicht nur eine kontinuierliche und ganzheitliche Betreuung, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen Arzt und Patient, da der gesamte Behandlungsprozess – von der ersten Diagnose bis zur Nachsorge – von demselben Fachexperten durchgeführt wird.

Dr. med. Olaf Beberhold

Experte für Kniegelenkersatz

Dr. med. Anja Beberhold

Spezialistin für Kniearthroskopien

 

Häufige Fragen zu einer Knieoperation

Ein Knie muss operiert werden, wenn konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie oder Schmerztherapie nicht mehr ausreichen, um starke Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Ziel der Operation ist es, die Funktionsfähigkeit des Knies schnell wiederherzustellen und den Patienten von Schmerzen und Beschwerden zu befreien.
Die Belastbarkeit des Knies nach einer Operation hängt stark von den individuellen Umständen und der Art des chirurgischen Eingriffs ab. Nach arthroskopischen Eingriffen ist die Genesung leichter und schneller möglich als nach einem Gelenkersatz. In jedem Fall beginnen wir so früh wie möglich, meist am ersten Tag nach der Operation, mit dem Belastungsaufbau.
Wir unterscheiden zwischen allgemeinen OP-Risiken, die unabhängig vom konkreten Eingriff auftreten können und speziellen Risiken bei Knieoperationen. Im Allgemein können Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, Gerinnselbildung in den Venen (Thrombose), eine Verschleppung von Blutgerinnseln in die Lungenadern (Embolie), eine Verletzung anatomischer Begleitstrukturen und Schmerzen auftreten. Spezielle Risiken beim Gelenkersatz können vor allem die Lockerung der Prothese und ein Spätinfekt, ausgelöst z.B. durch entzündete Zahnwurzeln, sein. Glücklicherweise sind Komplikationen nach Knieoperationen eine Ausnahme.